Enrico Pilz

Von allem ein bisschen, bitte.

Der Termin

Ein Buch über Management von Tom DeMarco, als Roman getarnt. Allerdings haben die Kapiteln als Tagebucheinträge getarnte Lernziele am jeweiligen Ende, so dass es sich doch mehr als Sachbuch liest.

Ein gestandender Projektleiter wird in ein fernes Land verschleppt und soll dort mit gegebenen Ressouren sechs kleinere Softwareprojekte aus dem Boden stemmen. Dabei bekommt er es mit einem gutartigen Chef, einem bösartigen Vizechef, ausgebrannten Projektleitern, alten Verwaltungshasen und einer Menge von externen Beratern zu tun. Alle fungieren als Projektionsfläche für die Managementtheorien von DeMarco.

Interessant ist der Ansatz, auch Managementstile untereinander zu vergleichen und zu testen, indem man ihnen das gleiche Projekt vorsetzt und unter “realen” Bedingungen arbeiten läßt.

Einige der Ergebnisse sind: Die Geschwindigkeit steigt nicht linear mit der Anzahl der Mitarbeiter. Projekte mit aggressiven Zeitplänen benötigen mehr Zeit als Projekte mit laxen oder gar keinen Zeitplänen. Mitarbeiter, die Angst haben, beschweren sich nicht, daher sollte man diese Angst mit verschiedenen Mitteln nehmen. Risiken geht man eher aus einem sicheren Standpunkt an. Konflikte verdienen Respekt.

Zum Schmunzeln brachte mich der Ansatz, dass Besprechungen mit zuvielen Teilnehmern immer auf ein paar Teilnehmer verzichten können, die eigentlich lieber arbeiten sollten. Deshalb wird ein Ritual festgelegt, um diese Mitarbeiter am Anfang aus der Besprechung zu entlassen.

Ein weiterer Punkt hat mich zum Nachdenken gebracht: “Ein funktionierendes Team ist das vielleicht wichtigste Ergebnis einer Projektarbeit.” Für mich bedeutet dies, dass sich Flexibilität und Wahl des Arbeitsortes mit guter Zusammenarbeit im Team beeinträchtigen.

 

Früher: Flash

Später: Murp